Der Saunahut schützt uns vor der extremen Hitze in der Sauna. Man könnte meinen, dass man durch einen warmen Hut, mehr Hitze aufnehmen würde, aber dem ist nicht so. Stattdessen setzen wir uns weniger Hitze aus. Über den Kopf wird am schnellsten Hitze aufgenommen oder abgegeben. Bis zu 80% der Hitze wird über den Kopf aufgenommen bzw. abgeben. Durch den Saunahut verhindern wir die übermäßige Aufnahme der Hitze.
Die Antwort auf die Fragen, warum man in einer heißen Sauna einen Saunahut trägt, ist demnach, dass man seinen Kopf dadurch vor zu großer Hitze schützt.
Woher kommt der Saunahut?
Der Saunahut kommt ursprünglich aus Russland. Dort wird er in der russischen Version der Sauna - der Banja - verwendet. In der Banja ist es mit 90 bis 100 °C ähnlich heiß, wie in einer heißen finnischen Sauna, wobei die Temperatur teilweise auch die 100 °C übersteigt.
Auch wenn die Temperatur ähnlich ist, gibt es dennoch einen entscheidenden Unterschied. Denn in der Banja wird bei Saunaaufgüssen deutlich mehr Wasser verwendet. Dadurch fühlt es sich deutlich heißer an, obwohl es das gar nicht ist. In Russland hat man dann irgendwann angefangen einen Filzhut aufzusetzen, um den Kopf vor der enormen Hitze zu schützen.
Ob der Saunahut wirklich ursprünglich aus Russland stammt, kann man nicht mit 100-prozentiger Sicherheit behaupten, denn er wird auch in Finnland, Litauen, Estland und anderen nordischen Ländern getragen.
Die Saunahüte haben sich über die letzten 20 Jahre auch in Deutschland immer mehr verbreitet und werden hier auch außerhalb der Banja in der klassischen finnischen Sauna bei heißen Aufgüssen getragen.
Welches Material für einen Saunahut?
Saunahüte werden aus unterschiedlichen Materialien hergestellt. Der ursprüngliche Saunahut besteht aus Filz. Es gibt heutzutage doch auch viele andere Optionen, die man als Material für Saunahüte verwenden kann.
Filz
Der ursprüngliche Saunahut wurde aus Filz gefertigt. Bei Filz handelt es sich strenggenommen nicht um ein eigenes Material, sondern um verarbeitete Wolle. Die Wolle wird dabei zu einem schwer zu trennenden Fasergut verarbeitet, welches man als Filz bezeichnet.
Der große Vorteil des Filzes aus Schafswolle ist, dass es sehr gut isoliert - und das ist ja auch die Wirkung die wir erreichen wollen. Wir wollen unseren Kopf vor der Hitze in der Sauna schützen. Warum tragen wir also nicht gleich einen Saunahut aus dem Stoff, der am besten isoliert?
Es gibt auch Saunahüte aus Hasenfilz. Diese haben einen sehr hohen Tragekonform, weil Hasenfilz schön weich ist. Saunahüte aus Hasenfilz isolieren recht gut, aber nicht ganz so stark, wie solche aus Schafsfilz.
Baumwolle
Baumwolle bietet den Vorteil, dass sie sich in der Waschmaschine waschen lassen lässt. Jedoch muss man sie auch schneller waschen, weil sie sich relativ schnell mit Wasser und Schweiß vollsaugt. Das Problem hat man mit Filz weniger. Zudem isoliert die Baumwolle auch nicht so gut wie Filz.
Manchmal sieht man auch die Bezeichnung "Baumwollfilz". Dabei handelt es sich allerdings nicht wirklich um Baumwollfilz, sondern um eine Mischung aus Baumwolle und Polyester. Polyester ist für Saunahüte komplett ungeeignet und sollte daher vermieden werden. Im schlimmsten Fall kann das Polyester sogar in der Sauna schmelzen.
Polyester
Im Internet werden auch viele Saunahüte aus Polyester angeboten. Diese eigenen sich jedoch schlecht im Sinne der Wirkung, die ein Saunahut erzielen soll, da Polyester sehr schlecht isoliert. Die Polyester Saunahüte sind nur als Deko gut geeignet.
Saunahüte Preise - Was darf ein Saunahut kosten?
Der Preis eines Saunhuts ist vom Material abhängig. Die Preise sind ungefähr wie folgt:
- Saunahüte aus Baumwolle: Ca. 15 bis 20 °C
- Saunahüte aus hangefilzter Schafswolle: ca. 30€
- Saunahüte aus Hasenfilz: ca. 30€
- Saunahüte aus Polyester: Schon für 10€ zu haben, aber nicht zu empfehlen
Wie reinige ich meinen Saunahut?
Einen Saunahut aus Baumwolle können Sie einfach bei niedriger Temperatur in die Waschmaschine geben. Einen echten Saunahut aus Filz sollten Sie nur per Hand waschen. Es reicht, wenn Sie den Saunahut alle paar Monate mit etwas Seife kurz waschen. Ein Saunahut muss nicht nach jedem Saunahut gewaschen werden. Sie sollten ihn allerdings nach dem Saunagang an der Luft trocknen, da er schon etwas feucht werden kann.
Abkühlen mit Saunahut
Ein Saunahut ist auch gut zum Abkühlen geeignet. Es gibt zwei Arten von Saunagängern: Die Einen wollen schnell abkühlen nach der Sauna und springen direkt ins Eisbad. Das schockt den Körper zwar, hat aus gesundheitlichen Gründen aber für gesunde Menschen durchaus seine Daseinsberechtigung.
Die Anderen lassen es nach der Sauna lieber langsam angehen und versuchen die Wärme noch etwas zu halten. Der Saunahut kann dabei helfen. Was uns vorher in der Sauna vor übermäßiger Hitze geschützt hat, schützt uns nun davor die Hitze zu schnell zu verlieren. Das ist gerade in der kalten Jahreszeit hilfreich, wenn man nach draußen geht. Menschen, die weniger Kälte abkönnen, könnten hier sonst Gefahr laufen zu unterkühlen.
Warum trägt man einen Filzhut in der Sauna?
Einige Menschen tragen in der Sauna einen Saunahut. Dieser Filzhut kommt ursprünglich aus der Banja (der russischen Version der Sauna). In der Banja finden Aufgüssen mit sehr viel Wasser statt und durch einen Filzhut isoliert man den Kopf, wodurch man ihn vor zu starker Hitze schützen kann.
Wie schütze ich meine Haare in der Sauna?
Ein Saunahut ist auch dazu geeignet, die eigenen Haare in der Sauna zu schützen. Dafür einfach die Haare unter dem Saunahut verstauen und ab in die Sauna. Alternativ kann man die Haare auch einfach mit einem Handtuch schützen, das man sich um den Kopf wickelt. Das ist dann angebracht, wenn die Haare sehr lang sind.
Saunahüte personalisieren lassen
Die meisten Anbieter von Saunhüten bieten an, dass man sich seinen Saunahut personalisieren lassen kann. Man kann seinen Namen, ein Logo oder einen Spruch auf den Hut in verschiedenen Varianten drucken lassen. Gerade viele regelmäßige Saunagänger setzen auf diese Art der Personalisierung, weil es eines der wenigen Stoffstücke ist, die man mit in die Sauna nehmen kann (neben dem Handtuch) und damit ist es für einige schon eine Art "Aushängeschild" geworden.