Saunaklima: Ein gutes Klima in der Sauna schaffen

Sauna ist nicht gleich Sauna. Wie gut einem persönlich eine Sauna gefällt, ist vor allem vom Saunaklima abhängig. Das Klima in der Sauna hängt von ganz unterschiedlichen Faktoren ab, die wir uns im Folgenden genauer anschauen wollen.

Ein gutes Saunaklima trägt nicht nur zum eigenen Wohlbefinden bei. Es maximiert auch die Lebensdauer der Sauna. Wenn Sie immer auf ein passendes Saunaklima achten, verhindern Sie Schimmelbefall und Sie können die eigene Sauna noch lange genießen.

Saunaklima - Wie entsteht das Klima in der Sauna?

Das Saunaklima ist ein Zusammenspiel aus mehreren Faktoren. Ausschlaggebend sind für das Klima während eines Saunaganges sind die Luftfeuchtigkeit, die Temperatur, und die Luftzirkulation. Diese Eigenschaften werden wiederum von unterschiedlichen Gegebenheiten beeinflusst. So spielt die Leistungsfähigkeit der Sauna, die Anzahl der Saunagänger oder die Aufgusshäufigkeit eine große Rolle.

In Themensaunen spielt das Klima eine ganz besondere Rolle. Dort wird bewusst mit den einzelnen Faktoren gespielt, um eine besonderes Klima zu erreichen. Hierzu nutzen die Saunabetreiber auch einige Hilfsmittel, die das Saunaklima verändern. Ein gutes Beispiel dafür ist die Meerluftsauna. Bei der Meerluftsauna handelt es sich um eine relativ milde Sauna (ähnlich der Biosauna) mit einer hohen Luftfeuchtigkeit. Durch die Verdampfung von Salz entsteht ein Klima wie in einer warmen Salzhöhle. Dieses Klima ist besonders angenehm für unsere Atemwege und kann sogar bei verschiedenen Atemwegsbeschwerden helfen. Das Saunaklima lässt sich demnach nicht nur optimieren, sondern auch ganz bewusst steuern, um eine gezielte Wirkung in der Sauna zu erzeugen.

Ein spezielles Saunaklima lässt sich nicht nur dadurch erzeugen, indem man mit den einzelnen Faktoren spielt. Auch die Verwendung von Licht oder Musik kann Einfluss auf die Wirkung des Saunaganges haben.

Faktoren des Saunaklimas - Was wirkt sich aus?

Saunaklima in einer Holzsauna.

Viele unterschiedliche Faktoren haben Einfluss auf das Saunaklima. Hier sind die wichtigsten Faktoren für das Klima in der Sauna im Überblick:

  • Das Saunaholz
  • Der Saunaofen
  • Die Belüftung der Sauna
  • Der Aufbau der Sauna
  • Die Anzahl der Saunagänger
  • Die Häufigkeit der Aufgüsse
  • Dämmung

Saunaholz für gutes Klima in der Sauna

Das Holz aus dem die Sauna gebaut ist, hat großen Einfluss auf das Saunaklima. Saunaholz, das zu viel Feuchtigkeit aufnimmt, kann zu Schimmelbildung in der Sauna führen. Das sieht nicht nur unschön aus, sondern kann auch ernsthafte gesundheitliche Folgen haben. In unserem Artikel über Saunaholz zeigen wir Ihnen, welches Holz besonders gut geeignet ist.

Eine gute Option ist zum Beispiel das beliebte Keloholz. Keloholz wird in rustikalen Brettern oder in ganzen Stämmen verarbeitet und sorgt für ein besonderes Klima in der Sauna. Es ist allerdings auch relativ kostspielig. Günstigere Alternativen sind Rotzeder, Hemlock oder die Nordische Fichte. Entscheidend für ein gutes Saunaklima ist insbesondere auch die Dämmung der Sauna.

Aufbau der Sauna

Neben dem Material, aus dem die Sauna gebaut ist, hat auch der Aufbau der Sauna einen erheblichen Einfluss auf das Saunaklima. Eine größere Sauna hat ein etwas anderes Klima als eine kleinere. Auch die Hitzeentwicklung während Aufgüssen ist in einer kleinen Sauna deutlich direkter als in einer großen.

Meist bestehen Saunen aus zwei bis drei "Etagen". In diesen Etagen herrschen verschiedene Temperaturen. Während man auf der höchsten Etage bis zu 100 °C hat, sind es auf den unteren Sitzplätzen 40 bis 60 °C.

Luftzirkulation

Eine freie Luftzirkulation ist in der Sauna wichtig, um für ein stabiles und angenehmes Klima zu sorgen. Diese Luftzirkulation sollte frei funktionieren können. Das bedeutet, der Luftfluss muss ungehindert sich über dem Saunaofen an der Decke verteilen können. Wenn über dem Ofen zu viel Raum ist, verteilt sich die warme Luft möglicherweise nicht so gut im Raum.

Luftfeuchtigkeit

Die Luftfeuchtigkeit hat wahrscheinlich den größten Einfluss auf das gefühlte Saunaklima. In einer finnischen Sauna liegt die Luftfeuchtigkeit für gewöhnlich zwischen 10 und 30%. Biosaunen haben bei einer Temperatur zwischen 45 und 60 °C hingegen eine Luftfeuchtigkeit von ca. 50%. Ein Dampfbad hat im Gegensatz dazu eine Luftfeuchtigkeit von 100%. Die klassische finnische Sauna weist unterschiedliche Werte in der Luftfeuchtigkeit, je nach Temperatur auf, sodass ungefähr folgende Werte entstehen:

  • 60-70 °C: 15 bis 30 % Luftfeuchtigkeit
  • 80 °C: 8 bis 15 % Luftfeuchtigkeit
  • 100 °C: 3 bis 8 % Luftfeuchtigkeit

Die Luftfeuchtigkeit wird auch durch die Häufigkeit der Aufgüsse bestimmt. Desto häufiger Sie einen Aufguss durchführen, umso feuchter wird die Luft. Daher ist es wichtig, die Sauna nach einem Saunagang gut durchzulüften. Lassen Sie die ganze feuchte Luft aus der Sauna entweichen, wenn Sie fertig mit dem Saunieren sind. Dadurch beugen Sie Schimmel vor.

Einfluss auf das Saunaklima

Den größten Einfluss auf das Saunaklima hat die Qualität der Sauna selbst (Saunaholz + Dämmung) und der verwendete Saunaofen. Der Saunaofen sollte stets an die Größe der Sauna angepasst sein. Eine zu große Sauna lässt sich schlichtweg nicht durch einen schwachen Ofen beheizen. Die Leistung muss ausreichen, um in angemessener Zeit die gewünschte Temperatur zu erreichen. Lassen Sie sich hierfür umfassend beim Kauf der Sauna beraten. Auch dann, wenn Sie nur eine kleine Sauna bauen wollen. Wenn Sie es heiß mögen, braucht der Saunaofen die entsprechende Leistung.

Das Saunaholz haben wir im oberen Teil des Artikels schon intensiv behandelt. Hier sollte die Qualität des Holzes und die Dämmung der Sauna stimmen, um ein schönes Saunaerlebnis zu gewährleisten. Achten Sie insbesondere darauf als solches klassifiziertes Saunaholz zu kaufen. Saunaholz entspricht bestimmten Anforderungen, die für eine Sauna wichtig ist, wobei es auch hier massive Qualitätsunterschiede gibt.

Weitere Einflussfaktoren

Saunaofen für ein gutes Klima in der Sauna mit zwei Etagen.

Neben den bereits behandelten Einflussfaktoren wirken sich auch die Anzahl der Saunagäste und die Verarbeitung der Materialien auf das Saunaklima aus. Die Verarbeitung selbst, hat keinen direkten Einfluss auf die Luftfeuchtigkeit oder die Temperatur an sich (Es sei denn, es gibt erhebliche Mängel). Dennoch geht es bei Saunieren auch um die wahrgenommene Entspannung. Deshalb sollten Sie bei der Lieferung erst einmal alles ganz in Ruhe prüfen. Splitter beispielsweise das Holz? Dann merken Sie das direkt bei der Lieferung an.

Nicht nur die Qualität der Materialien und die Dämmung haben eine Auswirkung auf das Saunaklima. Auch die verarbeiteten Materialien selbst, sind ein entscheidender Einflussfaktor.

Insgesamt haben schon die Planung und die Umsetzung der Sauna einen großen Einfluss auf das spätere Saunaklima. Berechnen Sie vorher genau, wie leistungsstark der Saunaofen sein muss, wie stark gedämmt wird und auch wie Sie die Sauna innen einrichten. Schließlich entscheidet der Aufbau der Sauna zu einem beträchtlichen Teil, wie gut das Saunaklima am Ende wird.

Ein Faktor von besonderer Wichtigkeit: Die Belüftung. Die Belüftung der Sauna ist im Saunabetrieb maßgeblich für die Luftzirkulation verantwortlich. Sie sollten schon während der Planung sichergehen, dass die Belüftung später ordnungsgemäß funktioniert. Ein kontinuierlicher Zufluss von neuer, frischer Luft mit ausreichend Sauerstoff ist unerlässlich für das Saunaklima.

Hilfsmittel für das Klima in der Sauna

Das wichtigste Hilfsmittel für das Klima in der Sauna, ist das Hygrometer. Das Hygrometer misst die Luftfeuchtigkeit in der Sauna während des Saunaganges. Es neben einem Thermometer das wichtigste Hilfsmittel für das Saunaklima. Wenn Sie über Hygrometer und Thermometer verfügen, haben Sie schon alles, was Sie zwingend brauchen. Es gibt auch die Möglichkeit Hygrometer und Thermometer miteinander zu kombinieren. Ein sogenanntes Thermo-Hygrometer ist platzsparender. Es ist empfehlenswert mehrere Thermometer sowie Hygrometer in einer Sauna zu haben, um die klimatische Entwicklung auf unterschiedlichen Etagen und an verschiedenen Orten in der Sauna nachverfolgen zu können.

Hygrometer zur Messung der Luftfeuchtigkeit und des Klimas.

Zur weiteren Optimierung des Saunaklimas können Sie eine Verdampfer mit ätherischen Ölen einsetzen. Dieser sorgt für einen angenehmen Duft, auch wenn gerade kein Aufguss stattfindet. In einer Biosauna gehört er sogar zu der Standardausrüstung. Musikanlagen und Lichter sind weitere Hilfsmittel, mit denen Sie das Saunaklima ebenfalls beeinflussen können. Durch Licht und Musik werden Sie natürlich nicht das Klima selbst verändern, aber das Gefühl während der Nutzung der Sauna.

Das Saunaklima lässt sich zusätzlich durch unterschiedliche Wassermengen während eines Aufgusses beeinflussen. Viel Wasser während eines Aufgusses treibt die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit in die Höhe. Eine erhöhte Luftfeuchtigkeit sorgt zusätzlich dafür, dass es sich noch heißer anfühlt.

Saunaklima in der Infrarotsauna

Die Infrarotsauna ist ein Spezialfall, weil die Wärme durch Infrarotlichter und nicht durch einen Saunaofen erzeugt wird. Das Klima spielt hier daher eine untergeordnete Rolle und ist deutlich leichter zu steuern. Der Raum selbst ist warm, aber nicht zu warm. Es herrschen im Normalfall 30 bis maximal 50 °C. Dennoch kommt man stark ins Schwitzen, weil das Infrarot den Körper von innen aufheizt. Die Infrarotstrahlen dringen tief in die Haut ein, wo sie tief liegende Verspannungen lösen.

FAQ Sauna Klima

Hier noch die wichtigsten Fragen zum Klima in der Sauna kurz zusammengefasst und beantwortet.

Auf welcher Bank ist es in der Sauna am wärmsten?

In der Sauna ist es auf der obersten Bank am wärmsten. Die warme Luft ist weniger dicht als die kalte und steigt deshalb nach oben. Während die unterste Bank einer Sauna um die 40 °C bis 60 °C hat, hat die oberste Bank meist über 90 °C.

Wie hoch ist die Luftfeuchtigkeit in der Sauna?

Die Luftfeuchtigkeit einer Sauna hängt von der Temperatur ab. Während eine Biosauna bei 45 bis 60 °C um die 50% Luftfeuchtigkeit hat, hat die finnische Sauna, abhängig von der Temperatur unterschiedliche Werte in der relativen Luftfeuchtigkeit:

  • 60-70 °C: 15 bis 30 % Luftfeuchtigkeit
  • 80 °C: 8 bis 15 % Luftfeuchtigkeit
  • 100 °C: 3 bis 8 % Luftfeuchtigkeit
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