Sauna im Keller einrichten: Worauf muss ich achten?

Wenn Sie eine Sauna im Keller planen, müssen Sie einiges beachten. Zum größten Teil unterscheidet sich der Bau einer Kellersauna allerdings nicht von jeder anderen Sauna. Bei einer Sauna im Keller stellen der Platz, die Wärmedämmung und die Belüftung die größten Probleme dar. Kellerräume sind in der Regel relativ kleine. Für eine Kellersauna sollte der Raum jedoch mindestens 16 qm groß sein. Neben der Sauna selbst, die im Normalfall 6 bis 8 qm ist, brauchen Sie noch Platz für Duschen, andere Abkühlungsmöglichkeiten und Liegen zum Ausruhen. Was Sie noch bei einer Sauna im Keller beachten müssen, zeigen wir Ihnen in diesem Artikel.

Kellersauna Voraussetzungen

Wenn Sie eine Sauna in den Keller bauen wollen, dann brauchen Sie dafür für zu aller Erst einmal genügend Platz. Der Saunaraum im Keller sollte mindestens 16 qm groß sein. Denn selbst eine kleine Sauna braucht 6 bis 8 qm Platz. Zusätzlich muss man noch ein wenig Abstand zur Wand lassen und außerdem brauchen Sie noch Sitzgelegenheiten und eventuell eine Dusche für die auch genügend Platz sein sollte.

Darüber hinaus brauchen Sie einen Starkstromanschluss für den Saunaofen. Ein elektrischer Saunaofen ist die einzige sinnvolle Option für eine Kellersauna, weil der Einbau eines Schornsteins für einen Holzofen schwierig würde. Außerdem braucht ein Holzofen viel Frischluft, die im Keller meist nicht zur Verfügung steht.

Pärchen in einer Kellersauna

Der Saunaraum sollte auch selbst über eine Heizung verfügen. Im Saunaraum ist es wichtig, dass die Wände nicht auskühlen. Ansonsten würde die warme Luft aus der Sauna, wenn Sie die Tür öffnen, auf die kalten Wände treffen und sofort kondensieren. Das führt dann schnell zu Schimmel. Jedoch ist neben einer Heizung auch eine gute Dämmung im gesamten Keller nötig. Die Sauna erhitzt schließlich nicht nur einen Raum, sondern den gesamten Keller. Die Luft kann dann deutlich mehr Wasser aufnehmen, wodurch sich auch mehr Kondenswasser an den Wänden niederschlägt. Eine gute Wärmedämmung des Kellers ist daher unerlässlich.

Des Weiteren sollte Sie Ihre Kellersauna möglichst in einen Raum mit Fenster bauen. Das Fenster hilft bei der Frischluftzufuhr und zusätzlich bei der Entlüftung nach dem Saunieren.

Sauna im Keller Feuchtigkeit / Lüftung

In der Theorie klingt es einfach: Um die Feuchtigkeit aus dem Raum zu entfernen, muss man nur die warme feuchte Innenluft gegen kältere, trockene Außenluft austauschen. Doch wie gelingt einem das? Schließlich bleibt die Saunaluft nicht nur im Saunaraum, sondern verteilt sich meist im ganzen Keller.

Zunächst einmal sollten Sie die Tür zum Kellerraum mit der Sauna während des Saunierens geschlossen halten. Am besten haben Sie alle nötigen Anlagen direkt im Saunaraum (Liegen, Bänke, Kleiderhaken, Duschen, etc.). Falls Sie dazu Inspiration brauchen, ist dieser Artikel möglicherweise etwas für Sie: Ruheraum gestalten.

Feststeht auch: Ein Luftentfeuchter ist meist nicht leistungsstark genug, um die gesamte Feuchtigkeit schnell genug aus dem Keller zu entfernen. Der Kellerraum sollte daher auf jeden Fall über ein Fenster verfügen, dass Sie öffnen können, um die Luft entweichen lassen zu können. Der Vorteil an Kellerfenstern ist, dass diese meist direkt unter der Kellerdecke angebracht sind. Die warme Luft, kann also optimal entweichen und durch kühlere Luft ersetzt werden. Da das Kellerfenster häufig unter dem eigentlichen Erdboden liegt und durch einen kleinen Schacht freigehalten wird, sammelt sich dort besonders viel kalte Luft, die dann in den Kellerraum strömen kann.

Einbau von Fenstern für einen Keller

Im Optimalfall gibt es sogar mehrere Fenster im Keller. Die Entlüftung funktioniert nur so richtig gut, wenn es Durchzug gibt und Durchzug erzeugt man nur durch das Öffnen mehrerer Fenster und Türen. Vergessen Sie auch nicht, dass sich außerhalb des Saunaraums feuchte Luft in den anderen Kellerräumen befindet, die ebenfalls entfernt werden muss. Falls Ihr Keller keine Fenster hat, dann sollten Sie über die Anschaffung einer Belüftungsanlage für den Keller nachdenken. Auf diese Weise gehen Sie ganz sicher, dass die feuchte Luft auch wirklich den Keller verlassen kann.

Die Belüftung der Sauna an sich ist auch ein wichtiger Aspekt. Statt einer "normalen" Saunalüftung, die aus dem Kellerraum frische Luft einsaugt und diese über die Entlüftung wieder in den Raum abgibt, kann man die Entlüftung auch direkt nach draußen leiten lassen. Das ist etwas komplizierter in der Umsetzung und man muss auch einiges beachten, damit die Lüftung weiterhin ordnungsgemäß funktioniert. Dennoch handelt es sich dabei um eine Möglichkeit, die die Luftfeuchtigkeit im Raum stark reduziert.

Wärmedämmung

Die Wärmedämmung trägt einen entscheidenden Beitrag zur Verhinderung von Schimmel und Fäulnis im Keller. Ältere Keller sind meist gar nicht gedämmt und auch moderne Keller meist nur unzureichend. Das hängt damit zusammen, dass ein Keller in den seltensten Fällen als Wohnraum fungiert. Doch, wenn man eine Sauna baut, dann sind die Anforderungen an die Dämmung sogar höher als in normalen Wohnräumen. Die Dämmung der Sauna selbst, hat damit allerdings nichts zu tun.

Neben der eigentlichen Dämmung des gesamten Kellers, braucht es auch eine sogenannte Dampfsperre. Eine Dampfsperre befindet sich auf der Dämmung in Richtung der Innenseite. Sie verhindert, dass Luftfeuchtigkeit, die sich zwangsläufig im Raum ansammelt in die Dämmung und den Rest der Wand übergeht. Ohne Dampfsperre schimmelt es sehr schnell im Saunaraum. Im Saunaraum muss eine solche Dampfsperre verwendet werden, wenn man die Schimmelbildung langfristig verhindern will. Auch im Rest des Kellers sollten Sie über eine Dampfsperre nachdenken, wenn Sie den Austritt von feuchter Luft aus dem Saunaraum in den Rest des Kellers nicht verhindern können.

Dampfsperre Fußboden

Den Fußboden vergessen die meisten Heimwerker bei Wärmedämmung einer Kellersauna, doch auch diese dürfen Sie bei einer Sauna im Keller nicht vergessen. Ansonsten tritt die Luftfeuchtigkeit durch den Boden in die Wände trotz Dampfsperre ein.

Auf dem sauberen Estrich wird die Dampfsperre verlegt. Sie verhindert das Eindringen der Feuchtigkeit in den Fußboden. Wichtig ist, dass Sie die einzelnen Folienstücke miteinander verkleben, damit sie wirklich dicht ist. Darüber hinaus muss auch der der Übergang von Dampfsperre am Boden zur Wand fließend sein. Bringen Sie die Dampfsperre wannenähnlich an, sodass sie mit der Dampfsperre in der Wand verklebt werden kann.

Auf der Dampfsperre im Fußboden können Sie Dämmplatten verlegen und auf diesen Platten wiederum den eigentlichen Fußbodenbelag. Am besten sind Fließen geeignet, weil diesen eine hohe Luftfeuchtigkeit am wenigsten anhaben kann.

Wenn Sie eine solche Dampfsperre inklusive Dämmung des Fußbodens vornehmen, erhöht dieser sich um ca. 10 cm. Da die Deckenhöhe in Kellern generell schon niedrig ist, wird sie dadurch noch geringer. Dennoch sollten Sie nicht auf diesen Schritt verzichten, weil Sie nur so sichergehen, dass keine Feuchtigkeit in die Wände gelangt. Eine solche Dampfsperre im Fußboden brauchen Sie jedoch nur im Saunaraum. Im Rest des Kellers, können Sie darauf verzichten, wenn nicht zu viel der feuchten Luft dorthin gelangt.

Saunabau im Keller: Selber bauen oder kaufen?

Ob Sie eine Sauna im Keller selber bauen sollte oder lieber kaufen sollten, bleibt Ihnen vollkommen selbst überlassen. Die Sauna im Keller unterscheidet sich nicht groß von Saunen in anderen Stockwerken oder einer Gartensauna. Wahrscheinlich müssen Sie etwas platzsparender arbeiten, weil Kellerräume meist nicht so groß wie Wohnräume sind. Ansonsten funktioniert der Aufbau jedoch gleich.

Abgesehen von dem Bau der Sauna selbst, sollten Sie aber dennoch einen Fachmann hinzuziehen. Beispielsweise haben die wenigsten einen Starkstromanschluss im Keller. Den Anschluss einer solchen Stromquelle muss unbedingt ein Fachmann durchführen.

Zudem sollten Sie bei der Dämmung des Kellers und der Belüftung einen Fachmann hinzuziehen. Die Saunalüftung funktioniert normalerweise relativ einfach. Die Luft wird unter der Tür oder durch einen Schlitz hinter dem Saunaofen angesogen. Der Saunaofen erhitzt die Luft und Sie steigt auf. An den Körpern der Saunagänger kühlt sie nun wieder ab und sinkt hinter den Bänken ab. Dort befindet sich die Abluft. Hier strömt die verbrauchte Luft hinaus. Voraussetzung für diese Luftzirkulation ist genügend Frischluft. In kleinen Kellerräumen wird diese schnell knapp. Außerdem wollen sie die Abluft möglicherweise direkt nach draußen führen. Hierfür sollten Sie auch einen Fachmann hinzuziehen. Denn die Abluft funktioniert nicht, wenn die Luft einen zu weiten Weg nach draußen zurücklegen muss. Ein Fachmann kann Ihnen hierbei im Einzelfall helfen.

Saunaholz für die Sauna im Keller

Kellersauna von innen

Für die Sauna im Keller müssen Sie kein spezielles Saunaholz verwenden. Die üblichen Hölzer: Hemlock, Thermoespe, Fichte, etc. sind auch für die Kellersauna gut geeignet. Wie Sie das richtige Saunaholz für Ihre Sauna wählen zeigen wir Ihnen hier: Welches ist das beste Saunaholz?.

Allgemein kann man sagen, dass das Konstruktionsholz einer Sauna hart und fest sein sollte. Das Holz für die Innenverkleidung und die Sitzgelegenheiten in der Sauna im Keller sollte hingegen eher weich sein. Besonders wichtig ist allerdings, dass das Holz schlecht die Wärme leitet. Sie wollen schließlich nicht, dass die Saunabänke unerträglich heiß werden und Sie sich verbrennen, wenn Sie mit der Haut gegen das Holz kommen. Hölzer mit schlechter Wärmeleitfähigkeit sind zum Beispiel Erle, Espe und Abachiholz.

Allgemein sollten Sie nur Holz für die Sauna kaufen, welches auch als Saunaholz ausgewiesen ist, wobei es selbst dabei große Qualitätsunterschiede gibt. gutes Saunaholz zeichnet sich auch dadurch aus, dass es wenige Astlöcher aufweist. Einige Hölzer weisen von Natur aus, weniger Astlöcher auf, aber auch bei Saunaholz müssen Sie darauf achten.

Sauna im Keller modern: Einrichtungstipps zur Gestaltung des Saunaraums im Keller

Sauna im Keller mit Kleiderhaken und Dusche

Bei der Gestaltung des Ruheraums wird man im Keller vor besondere Herausforderungen gestellt. Der Standardkellerraum verfügt über wenig Platz und dennoch möchte man neben der Sauna, auch noch eine Ruhezone einrichten, in der man nach dem Saunieren gut entspannen kann. Für die Kellersauna gilt daher: Möglichst platzsparend einrichten. Ansonsten gelten jedoch die gleichen Regeln wie auch für Ruheräume oberhalb des Erdbodens.

So wollen Sie sicher Liegen oder Sessel in Ihren Ruheraum einbauen. Auch eine Möglichkeit zur Abkühlung in Form von Eisbad oder Duschen ist im Keller eine gute Option, um zu verhindern, dass man selbst, und damit auch jede Menge Feuchtigkeit, den Saunaraum verlassen muss.

Darüber hinaus sollten Sie ein beruhigendes Ambiente für den Raum wählen. Warme Farben eigenen sich besonders dafür. Weiterhin sind Musikanlagen und Lichtsysteme eine angenehmen Ergänzung. Mit dem richtigen Licht und entspannender Musik können Sie Themensaunaabende veranstalten. Wenn Sie mehr zur Gestaltung des Ruheraums erfahren wollen, finden Sie hier die Informationen dazu: Sauna Ruheraum gestalten.

Was muss man bei einer Sauna im Keller beachten?

Bei einer Sauna im Keller müssen Sie beachten, dass die Belüftung des Raumes und des gesamten Kellers gut funktioniert. Sie sollten außerdem auf eine gute Dämmung aller Kellerräume Acht geben. Hierbei kann beispielsweise eine sogenannte Dampfsperre zum Einsatz kommen. Darüber hinaus sollte ein Fenster vorhanden sein und der Raum sollte mindestens 16 qm groß sein.

Was kostet eine Sauna im Keller?

Wenn Sie sich für eine Einbausauna entscheiden, kostet eine kleine Sauna ca. 2500€ bis 4000€. Größere Kellersaunen kosten auch über 4000€. Bei der Sauna im Keller müssen Sie jedoch eventuell noch Budget für zusätzliche Dämmung und Belüftung des Saunaraums einplanen.

Was kostet ein Saunagang in der eigenen Sauna?

Wie viel ein Saunagang in der eigenen Sauna kostet, hängt von der Größe und der Heizart ab. Bei einem elektrischen Saunaofen, der pro Woche 2 h in Betrieb ist, entstehen Kosten von ca. 6 bis 8 € pro Woche bei einer normalen Leistung des Ofens.

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