Sauna dämmen: Wie Sie Ihre Sauna richtig isolieren

Wenn man eine Sauna selbst baut, muss man sich zwangsläufig auch ums Sauna dämmen Gedanken machen. Eine optimale Saunadämmung verhindert dabei Wärmeübertragung aus der Sauna heraus nach draußen während der Heizphase und der während des Schwitzens. Anschließend darf die Wärme entweichen.

Es gibt unterschiedliche Dämmmaterialien, die zur Dämmung verwendet werden können: Hanf, Kork, Steinwolle und synthetische Dämmstoffe kommen alle zum Dämmen von Innen- und Außensaunen zum Einsatz. Alle Stoffe haben Ihre Einsatzgebiete.

In diesem Artikel erfahren Sie daher alles für Saunadämmung, wie Sie diese anbringen und welches Dämmmaterial Sie in welcher Stärke verwenden sollten.

Ziel einer Saunadämmung

Um die Sauna möglichst effizient und kostengünstig zu gestalten ist eine gute Saunadämmung nötig. Die Isolierung soll verhindern, dass die Wärme innerhalb der Sauna zu schnell nach draußen gerät - gemäß dem Spruch: "Wir heizen schließlich nicht für draußen".

Die Dämmung soll demnach die Wärmeübertragung verhindern, die sich von ganz allein einstellt, wenn es einen warmen Raum und einen kalten Raum gibt. Nach den Gesetzen der Thermodynamik wird sich langfristig die Wärme gleichmäßig auf beide Räume verteilen. Mit einer angemessenen Saunaisolierung minimieren wir dieses Prinzip. Für die Dauer des Aufenthalts können wir das Phänomen möglicherweise sogar ganz verhindern.

Durch die Minimierung der Wärmeübertragung maximieren wir den Nutzen unseres Saunaofens und verbrauchen dabei möglichst wenig Energie. Demnach ist das Ziel der Saunadämmung schlussendlich Energie, Zeit beim Aufheizen und Geld zu sparen.

Wann Sie Ihre Sauna dämmen sollten

Ob und wie stark Sie Ihre Sauna dämmen sollten, hängt vom Standort dieser ab. Eine Außensauna braucht tendenziell eine bessere Dämmung als eine Innensauna, da es draußen meist kälter als drinnen ist und sich "Draußen" nicht mit aufheizen lässt. Allgemein gilt aber, dass keine Sauna ohne eine gute Dämmung auskommt.

Des Weiteren hat die Art der Sauna einen Einfluss auf die Dämmung. Eine Dampfsauna zum Beispiel braucht neben einer Wärmedämmung auch zusätzlich eine Dampfsperre. Diese Dampfsperre verhindert das Eindringen von Feuchtigkeit in die Saunadämmung. Eine solche zusätzliche Isolierung gegen Feuchtigkeit ist bei Dampfsaunen zwingend notwendig, aber bringt auch bei klassischen Saunen Vorteile. Mehr dazu weiter unten im Artikel.

Saunadämmung und der Standort der Sauna

Die Innensauna bietet den Vorteil, dass der Wohnraum in den meisten Fällen relativ gut isoliert ist. Dadurch kommt es zu weniger Wärmeabgabe an die Außenwelt. So kommt eine Innensauna mit etwas weniger Dämmung aus, als wenn Sie Ihre Gartensauna dämmen wollen. Doch auch die Innensauna braucht ausreichend Dämmung.

Eine optimal gedämmte Sauna gibt weder während der Aufheizphase noch während des Schwitzens Wärme an den Raum oder die Außenwelt abgibt. Wenn dieses Ziel erreicht ist, hat man die Sauna perfekt gedämmt, denn nach dem Saunieren soll die Wärme sogar entweichen und dann darf diese auch durch die Wände der Sauna abgegeben werden.

Egal ob innen oder außen. Achten Sie bei der Dicke der Dämmung auf mindestens 40 mm (besser mehr) und darauf das die Decke der Sauna besonders stark gedämmt ist.

Sauna Dämmmaterial im Überblick

Für die Sauna können ganz unterschiedliche Dämmmaterialien zum Einsatz. Die gängigen Materialien sind:

  • Kork
  • Hanf
  • Mineralwolle
  • Steinwolle
  • synthetische Dämmstoffe

Wir stellen Ihnen die einzelnen Dämmmaterialien im Detail vor, sodass Sie sich ein eigenes Bild der verfügbaren Dämmstoffe machen können und eine gute Entscheidung für Ihre Heimsauna treffen können.

Sauna dämmen mit Kork

Kork ist nicht nur ein guter Dämmstoff, sondern isoliert zusätzlich auch noch gegen Schall. Dadurch wird es in der Sauna schön ruhig, auch wenn die nächstgelegene Straße ein wenig lauter sein sollte. Die Wärmeleitfähigkeit vom Kork liegt zwischen 0,040 und 0,050 W/(mK), was einer guten Dämmleistung entspricht. Darüber hinaus ist Kork auch aus Sicherheitsaspekten ein guter Kandidat für die Dämmung Ihrer Sauna. Denn Kork gilt als nur schwer entflammbar, was im Ernstfall das Ausbreiten der Flammen verlangsamt.

Orange, grobe Korkdämmung für die Sauna
Saunadämmung aus Kork

Es gibt unterschiedliche Korkarten, von denen die meisten geeignet sind. Sie sollten beim Kauf vor allem auf die Korkstärke achten. Ein stärkerer Kork dämmt die Sauna besser. Ein negativer Aspekt der Saunadämmung mit Kork kann möglicherweise der Geruch für einige Saunaliebhaber sein. Kork hat einen Eigengeruch, der an sich nicht schlecht riecht, aber für einige Saunagänger möglicherweise trotzdem störend wirken kann.

Die Ökobilanz ist bei Kork nicht so gut, weil Kork nicht in Deutschland angebaut wird. Es wird in der Regel im Mittelmeerraum in Portugal und Südspanien aus der Rinde der Korkeiche hergestellt.

Sauna dämmen mit Hanf

Auch beim Hanf handelt es sich um einen nachwachsenden Rohstoff und hat daher eine relativ gute Ökobilanz. Darüber hinaus ist er aber auch ein hervorragender Dämmstoff. Die Wärmeleitfähigkeit liegt zwischen 0,039 und 0,047 W/(mK), was einer guten Wärmedämmung entspricht. Damit dämmt es sogar noch etwas besser als Kork.

Sauna dämmen mit Hanf

Wie auch Kork isoliert Hanf ebenso gegen Schall. Ein weiterer Vorteil vom Hanf ist die Beständigkeit: Pure Hanfdämmung kommt ohne Insektenschutz oder ähnliches aus. Nur wenn der Hanf mit Schafswolle gemischt wird, ist ein zusätzlicher Insektenschutz nötig. Außerdem kommt Hanf mit einem natürlichen Schutz gegen Schimmel. Es hat offene Poren, die Feuchtigkeit aufnehmen, aber auch wieder abgeben können. Der Hanf trocknet also vollständig ab.

Sauna dämmen mit Mineralsteinwolle

Die Mineralwolle ist ein weiteres gutes Dämmmaterial für die Sauna. Es besitzt eine Wärmeleitfähigkeit von 0,035 bis 0,050 W/(wK) und isoliert zusätzlich gegen Schall. Besonders hervorzuheben ist der Brandschutz durch die Mineralwolle. Mineralwolle brennt nicht und schützt daher optimal gegen die Ausbreitung von Flammen in der Sauna.

Arbeiter dämmt eine Sauna mit Steinwolle vom Nahen
Saunadämmung mit Steinwolle

Gesundheitlich ist Mineralwolle unbedenklich. Nur den direkten Hautkontakt sollten Sie vermeiden. Außerdem hat Mineralwolle starkes allergisches Potential, was Sie für Allergiker ungeeignet macht.

Wenn Sie sich für Mineralwolle zum Sauna dämmen entscheiden, sollten Sie bei der Verarbeitung unbedingt Schutzhandschuhe tragen. Die unzähligen feinen Fasern, können andernfalls zu Hautreizungen führen.

Sauna dämmen mit synthetischem Dämmstoff

Sauna dämmen mit synthetischen Dämmstoffen ist besonders preisgünstig. Dazu besitzen sie noch exzellente Dämmwerte. Die Wärmeleitfähigkeit liegt zwischen 0,028 und 0,045 W/(wK). Das ist die beste Dämmfähigkeit in diesem Test.

Synthetischer Dämmstoff als Styroporwürfel
Saunadämmung mit synthetischem Dämmstoff

Synthetische Dämmstoffe lassen sich leicht verarbeiten, sind robust und lange haltbar. Insbesondere verfügen sie über eine hohe Resistenz gegen Druck und die natürlich aufkommende Feuchtigkeit.

Negative Aspekte synthetischer Dämmstoffe haben mit der Ökobilanz zu tun. Diese Dämmung wird aus Erdöl hergestellt und muss bei der Erneuerung der Dämmung aufwendig entsorgt werden. Die höheren Kosten für die Entsorgung sollten Sie beim Bau der Sauna schon mit einbeziehen.

Die Dampfsperre für die Saunadämmung

Dampfsperre als Beispiel mit einer gesperrten Decke.

Eine gute Dämmung enthält auch immer eine sogenannte Dampfsperre. Bei einer Dampfsperre handelt es sich um eine Aluminiumfolie, die zwischen Dämmung und Saunawand angebracht wird. Sie besitzt eine hohe Dampfdichtigkeit und verhindert, dass Feuchtigkeit aus dem Saunaraum in die Dämmung übergeht. Ohne Dampfsperre kann es langfristig zu einer Beschädigung der Dämmung kommen und diese muss dann vorzeitig getauscht werden.

Sauna nachträglich isolieren

Am besten achten Sie schon beim Kauf und Bau auf eine hervorragende Isolierung der Sauna. Doch gibt es viele Saunen in Privathaushalten schon seit einigen Jahrzehnten und nicht jede Sauna wurde gestern erste gebaut. Damals hat man die Sauna einfach nicht so gut isoliert. Wenn Sie eine solche Sauna haben, die Sie nun dämmen wollen, um Heizkosten Energie zu sparen, ist das möglich.

Entscheidend ist vor allem die Saunadämmung im oberen Bereich der Sauna. Die Hitze steigt nach oben und erhitzt hier besonders stark die Sauna selbst. Um die Heizkosten zu reduzieren, sollten Sie insbesondere hier nachbessern. Eine vernünftige Holzdicke von mindestens 55 mm oder mehr hilft ebenfalls die Wärme in der Sauna zu halten. Gerade ältere Saunen waren weniger gut konzipiert, weshalb Sie speziell Ausschau nach Wärmebrücken halten sollten. Wärmebrücken sind Bauteile der Sauna, die die Wärme vom innen nach außen leiten und dabei die Isolierung größtenteils umgehen.

Um die Sauna im Nachhinein zu isolieren, müssen Sie zunächst Wärmebrücken beseitigen. Anschließend entfernen Sie die aktuelle Dämmung oder, wenn diese noch in Takt ist, verstärken Sie diese einfach mit einer zusätzlichen Schicht Dämmmaterial.

In vielen Fällen lohnt sich aber auch die Investition in eine neue Sauna. Insbesondere wenn Sie handwerklich nicht so begabt sind, laufen Sie Gefahr, dass die Sauna im Nachhinein nicht mehr so gut aussieht.

Anleitung: Sauna dämmen

eine Sauna dämmen Sie in der Regel nach der Anleitung des Bausatzes auf. Da die Bausätze teilweise unterschiedliche Baukonzepte aufweisen, ist auch keine allgemeine Anleitung fürs Sauna dämmen möglich. Alle Saunen haben aber gemein, dass man zunächst erst einmal das Grundgerüst aufbauen muss, bevor man sich an die Dämmung machen kann. Die Dämmung des Grundgerüstes erfolgt im Normalfall noch vor dem Innenausbau, aber zwangsläufig vor der Verkleidung der Sauna (Hier kann es Unterschiede geben, je nachdem, ob man die Sauna von innen oder von außen dämmt). Mit der Dämmung wird dann auch die Dampfsperre angebracht.

Außendämmung oder nicht?

Wenn Sie eine Gartensauna dämmen wollen, müssen Sie sich zwangsläufig die Frage nach der Außendämmung stellen. Die Sauna selbst wird meist nicht direkt im Garten platziert, sondern von einer kleinen Hütte umgeben. Bei Fasssaunen zum Beispiel handelt es sich meist um eine zusätzliche Ummantelung der Sauna.

In der Regel braucht dieser "Mantel" aber keine besondere Außendämmung. Sie können einfach eine normale Schalung verwenden, wenn die Sauna ausreichend gedämmt ist. Eine Außendämmung kann sogar zu Problem führen, wenn die Hütte beispielsweise aus Ziegeln besteht. Hier führt eine Dämmung zu Kondenswasser, weil der Raum nach dem Saunieren erstmal komplett auskühlt und beim nächsten Saunagang dann die warme Luft auf die ausgekühlten Wände trifft.

Fazit: Welche Saunadämmung ist am besten

Unabhängig davon, ob die Sauna drinnen oder draußen steht. Ohne eine gute Dämmung ist kein angenehmes Saunieren möglich. Einerseits entsteht kein gutes Saunaklima, wenn die Hitze dauerhaft nach außen entweicht. Andererseits hat fühlt man die ganze Zeit, wie einem nicht nur die Hitze, sondern auch das Geld aus der Tasche entweicht, wenn die Sauna schlecht gedämmt ist.

Mit welchem Material Sie Ihre Sauna dämmen, ist von Ihren persönlichen Vorlieben abhängig. Alle vorgestellten Materialien sind grundsätzlich für die Saunadämmung geeignet. Wenn Sie es eher preiswert gestalten wollen und gleichzeitig weniger wert auf die Ökobilanz legen, dann sind synthetische Dämmstoffe gut für Sie geeignet. Wenn Sie allerdings lieber naturnahe Bauen wollen und trotzdem die Sauna gut dämmen wollen, dann ist eine Hanfdämmung vielleicht eher was für Sie.

FAQ

Hier noch einmal die Beantwortung der wichtigsten Fragen rund um das Thema "Sauna dämmen". Viele der Fragen haben wir schon im obigen Artikel beantwortet, aber hier sind die Antworten kurz zusammengefasst.

Wie dämme ich meine Sauna?

Ihre Sauna dämmen Sie am besten mit einem der folgenden Materialien: Hanf, Kork, Steinwolle oder synthetischen Dämmstoffen. Die Dämmung wird in der Regel zwischen den Balken und der Lattung angebracht. Zwischen Dämmung und Lattung (also zur warmen Seite hin), können Sie noch eine Dampfsperre aus Alufolie anbringen.

Welche Dämmung für eine Sauna?

Eine Saunadämmung kann aus verschiedenen Materialien bestehen. Geeignet sind Hanf, Kork, Steinwolle und synthetische Dämmstoffe. Alle haben eine geringe Wärmeleitfähigkeit, was sie zu optimalen Dämmmaterialien macht. Kork und Hanf haben eine gute Ökobilanz. Synthetische Dämmstoffe sind dafür sehr preisgünstig.

Welcher Fußboden ist der beste für eine Sauna?

Eine Sauna sollte auf Kunststoff, Sichtbeton, Stein oder Keramik stehen. Laminat, Teppich oder auch Holz sind ungeeignet, weil der Kontakt mit Feuchtigkeit sich nicht vermeiden lässt und diese Fußböden in der Regel anfälliger dafür sind.

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