Biosauna - Sanft saunieren in der Biosauna

Die Biosauna ist gewissermaßen die "Light"-Variante der finnischen Sauna. In der Biosauna herrscht eine geringere Temperatur und deshalb ist sie gerade für Anfänger oder Menschen mit gesundheitlichen Problemen bestens geeignet. In der finnischen Sauna ist man im Normalfall Temperaturen zwischen 70 und 100 °C ausgesetzt. Das ist in der Biosauna anders. Hier beträgt die Temperatur nur zwischen 45°C und 60 °C. Allerdings ist die Luftfeuchtigkeit in der Biosauna deutlich höher. Die Luftfeutchtigkeit liegt zwischen 40 und 55 Prozent, was allerdings immer noch deutlich weniger als im Dampfbad, das 100% Luftfeuchtigkeit aufweist.

Zwei Frauen liegen lächelnd in der Biosauna.

Biosauna - Die Vorteile und Nachteile

Durch die veränderte Luftfeuchtigkeit und die niedrigere Temperatur unterscheiden sich auch die Auswirkungen der Sauna auf den Körper. Die Vor- und Nachteile spielen vor allem für Anfänger, Geschwächte Personen und Herz-Kreislauferkrankte eine Rolle. Dabei ist die Biosauna nicht per se besser oder schlechter als die "normale" finnische Sauna. Stattdessen hängt die Wahl der Sauna von den persönlichen Präferenzen und dem, was man durch die Sauna erreichen möchte, ab.

Schonend für den Kreislauf / Den Kreislauf trainieren

In der Sauna fährt der Kreislauf hoch. Bei Temperaturen zwischen 80 und 100 °C schlägt unser Herz um die 150 Schläge pro Minute. Während dies für gesunde Menschen kein Problem ist und das Herz sogar noch trainiert, ist dies für Personen mit Herz-Kreislaufproblemen nicht ideal. Es kann im Gegenteil sogar schädlich sein. Es kann sogar das sowieso schon angeschlagene System weiter geschädigt werden. Einen Herzinfarkt in der Sauna will schließlich keiner riskieren.

Die Biosauna schafft hier Abhilfe. Für Menschen, die die finnische Sauna nicht aushalten, ist die Biosauna optimal. Durch die niedrigere Temperatur kommen auch geschwächte Kreisläufe meist (Ausnahmen gibt es immer) mit der Hitze klar und die moderate Hitze trainiert den Kreislauf sogar noch.

Niedrigere Temperatur

Die niedrigere Temperatur ist nicht nur für Menschen mit Herz-Kreislaufprobleme eine Option. Auch für Saunaanfänger ist die Biosauna ein guter Einstieg, um sich erstmal an die erhöhte Temperaturen zu gewöhnen. Eingefleischte Saunagänger, die eine Grippe oder ähnlichen Infekt hinter sich haben, wollen möglicherweise auch nicht wieder direkt in die volle Hitze steigen. Die Biosauna kann auch hier helfen, um sich langsam wieder an die Temperaturen zu gewöhnen.

Durch die niedrige Temperatur kann man auch deutlich länger in der Sauna verweilen. In einer heißen Sauna verbringt man selten länger als 20 min. Die Biosauna lädt hingegen auch zu Aufenthalten über 30 min ein.

Die niedrigere Temperatur ist der Hauptunterschied zwischen beiden Saunaarten. Diese niedrigere Temperatur ist dabei nicht nur ein Vorteil, sondern auch ein Nachteil. Für gesunde Menschen, die von Natur aus gut mit der Hitze zurecht kommen, bringt die heiße Sauna für die Gesundheit mehr Vorteile. Ähnlich wie ein intensiveres Lauftraining einen schneller macht als ein langsames, so trainiert die heißere Sauna auch das Herz-Kreislaufsystem besser.

Hohe Luftfeuchtigkeit

Die hohe Luftfeuchtigkeit von um die 50% ist ein weiterer Vorteil der Biosauna. Das hat reinigende und weitere positive Effekte auf unsere Atemwege. Es ist ein bisschen wie beim Inhalieren bei einer Erkältung. In der klassischen finnischen Sauna herrschen nur 10 bis 30% Luftfeuchtigkeit. In der normalen Sauna wäre es auch gar nicht ertragbar einer so hohen Luftfeuchtigkeit ausgesetzt zu sein.

Wer schon mal im Dampfbad war, kennt es. Obwohl ein Dampfbad unter 50 °C hat, tut die Luft hin und wieder in der Nase weh. Noch schlimmer würde sich das natürlich in der finnischen Sauna bei bis zu 100 °C anfühlen. Daher bleibt dies Dampfbad und der Biosauna vorenthalten.

Die Biosauna als Alternative zur klassischen Sauna

Frau in der Sauna
Young woman relaxing in sauna among hot steam

Die Biosauna ist eine echte Alternative zur klassischen Sauna. Sie ist besonders für Geschwächte, Saunaanfänger und Menschen mit Herzkreislaufsystem interessant. Dabei ersetzt die Biosauna die finnische Sauna nicht vollständig, sondern ergänzt sie viel eher. Die gesundheitlichen Vorteile des Saunierens entstehen zwar auch in der Biosauna, aber in der heißen, finnischen Sauna wirkt es eben noch etwas stärker.

Unterschiede zur klassischen Sauna

Neben den vielen Gemeinsamkeiten zwischen der Biosauna und der klassischen Sauna, gibt es auch einige Unterschiede. Beide sind relativ gleich aufgebaut: Man sitzt in verschiedenen Etagen auf Holzbänken. Aus der niedrigeren Temperatur entstehen jedoch auch Unterschiede.

Aufgrund der niedrigen Temperatur gibt ist in der Biosauna gibt es zum Beispiel keinen Aufguss. Stattdessen verfügt die Biosauna über den sogenannten Verdampfer. In den kleinen Behälter werden ätherische Öle gefüllt, die für einen langanhaltenden, wohltuenden Geruch sorgen.

Zusätzlich wird die Biosauna auch gerne für Lichttherapien genutzt. Unterschiedliche Lichtfarben und Wellenlängen wirken sich beruhigend auf den Körper aus. Damit kann man beispielsweise schlechter Stimmung im Winter, die teilweise durch zu wenig Licht auslöst wird, entgegenwirken. Eine Biosauna mit Lichttherapie wird häufig auch als Sanarium bezeichnet.

Außerdem kommt häufig beruhigende Musik in der Biosauna zum Einsatz. Durch die niedrigere Temperatur ist man weniger mit dem Aushalten der Hitze beschäftigt und kann sich stattdessen mit der Meditation oder Ähnlichem beschäftigen. Hierbei unterstützt einen die ruhige, wohltuende Musik im Hintergrund.

Die klassische Sauna.

Die Wirkung der Biosauna

Die Wirkung der Biosauna ist ähnlich zur Wirkung der klassischen Sauna, aber in jeder Hinsicht etwas milder. Man kommt weniger stark und weniger schnell ins Schwitzen. Dadurch kann man es länger in der Sauna aushalten und fühlt sich danach weniger ausgelaugt. Insbesondere die hohe Luftfeuchtigkeit der Biosauna hat eine positive Wirkung auf unseren Körper. Durch die Luftfeuchtigkeit von 40 bis 55% reinigen wir unsere Atemwege.

Die Biosauna lässt sich darüber hinaus mit einigen Extras kombinieren. So können ätherische Öle, die in den Verdampfer gefüllt werden, sich unterschiedlich auf unseren Körper auswirken. Eine weitere Möglichkeit: Salz bzw. Salzwasser wird in der Biosauna verdampft. Dadurch fühlen wir uns wie am Meer und tuen gleichzeitig unseren Atemwegen eine besondere Wohltat.

Blüten und Salz für die Sauna.
Ätherische Öle zum Verdampfen in der Biosauna.

Weitere Wirkungen der Biosauna, die aber teilweise auch bei der klassischen Sauna entstehen sind folgende:

  • Die Biosauna setzt den Stoffwechsel in Gang
  • Hautprobleme werden gelindert
  • Die Biosauna kann positivie Effekte auf Rheuma haben
  • Entspannung für Körper uns Geist
  • Sie trainiert das Herz-Kreislaufsystem
  • Höherer Sauerstoffgehalt im Blut, wenn regelmäßig angewendet.

Biosauna für Ihr Zuhause

Im Handel finden Sie reine Biosaunen oder solche Saunen, die Ihnen eine Kombination aus Bio- und klassischer Sauna bieten. Eine Kombination hat den Vorteil, dass Sie, sofern Sie später auf die finnische Sauna umsteigen müssen und eine neue brauchen. Zusätzlich können sie die Biosauna auch dann verwenden, wenn es Ihnen gerade mal nicht nach einem sehr heißen Saunagang ist.

Biosauna Ofen

Steine eines Saunaofens. Der Ofen ist der gleiche für die klassische Sauna und die Biosauna.

Für Biosaunen kommen meist Kombiöfen zum Einsatz, die auch für die klassische Sauna verwendet werden können. In der Bauart unterscheiden sich allerdings auch Saunaöfen, die nur für einen der beiden Typen eingesetzt werden nicht. Auch der Biosaunaofen enthält in der Regel Steine, die der Ofen durch Strom beheizt.

Biosauna Verdampfer

Verdampfer in einer Biosauna.

Der Verdampfer in einer Biosauna stellt Zubehörteil dar, das nur in einer Biosauna vorkommt. In diese Form von Behältnis füllt man ätherische Öle oder andere natürliche Duftstoffe (Kräuter, Blüten, etc.) ein, die während des Betriebs der Sauna verdampfen und für einen angenehmen Geruch sorgen.

Eine weitere Alternative: Das Caldarium

Das Caldarium, auch Calidarium genannt, gehört zu den Saunen der Antike. Genauer gesagt, handelt es sich bei dem Caldarium um die antike römische Version eines Dampfbades bzw. einer Sauna. Die Römer bauten die Caldarien in Ihre Thermen ein. Das Caldarium hat eine ähnliche Temperatur wie die Biosauna. Sie liegt zwischen 40 und 50 °C und ist damit sogar noch etwas geringer. Mit einer Luftfeuchtigkeit von bis zu 100% hat das Caldarium mehr Ähnlichkeit mit dem heutigen Dampfbad als mit einer klassischen Sauna.

Saunabedingungen im Caldarium

Das Caldarium ist zwischen 40 und 50 °C warm und hat eine Luftfeuchtigkeit von 100%. Diese Bedingungen entsprechen ungefähr dem bekannten Dampfbad. Anders als im heutigen Dampfbad entsteht die Wärme allerdings nicht durch den warmen Dampf im Raum, sondern über die Wände und Böden.

Die Wände wurden, wie sollte es damals auch ohne elektrische Öfen gehen, mittels Feuer beheizt. Dabei wurde das Caldarium auf einem Hypokaustum gebaut. Das Hypokaustum ist eine Art Luftleitsystem, bei dem durch Feuer erwärmte Luft unter dem Boden und durch die Wände zirkuliert.

Die Wände und Böden sind durch diesen speziellen Aufbau dieser Art antiken Biosauna wärmer als die in der Sauna enthaltene Luft. Man verfügte über eine Sitzheizung direkt in der Sauna. Die warmen Sitze wirkten zusätzlich entspannend auf die Muskulatur des Saunagängers.

Ablauf eines Saunaganges im Caldarium

Die Saunagänge der Antike ähnelten den heutigen Saunagängen im Dampfbad. Man hält sich zwischen 20 und 30 Minuten im Caldarium auf. Nach dieser Zeit legte man eine Pause ein, um den Körper wieder abzukühlen. Anschließend wurde ein weiterer Saunagang durchgeführt. Dies ließ sich nach beliebten wiederholen, wobei meisten Römer nur 2-3 Saunagänge vornahmen.

Das Caldarium zu Hause

Da das Caldarium heute nicht mehr in der klassischen Form verwendet wird, kann man es leider auch nicht für zu Hause kaufen. Das Dampfbad schafft hier Abhilfe. Es bietet fast die gleichen Eigenschaften wie ein antikes Caldarium - Nur auf die Sitz- und Wandheizung durch ein Hypokaustum beheizt, müssen Sie wahrscheinlich verzichten. Allerdings könnten Sie ja eine Fußbodenheizung in Ihr Dampfbad einbauen. Dies sollten Sie jedoch nicht zu stark aufheizen, ansonsten steigen die Heizkosten schnell durch die Decke und der Saunagang wird deutlich weniger entspannend, wenn man gleichzeitig das Geld zählen kann, das man gerade für den warmen Sitzplatz bezahlt.

Tipps für die Biosauna

  • Auch in der Biosauna sollten es Anfänger und Geschwächte übertreiben. Setzen Sie sich auch in der Biosauna zunächst einmal auf die unteren Plätze.
  • Wenn Sie den Saunagang über gelegen haben, setzen Sie sich für ein paar Minuten hin, bevor Sie die Sauna verlassen. So vermeiden Sie Kreislaufprobleme.
  • Aufgrund der niedrigen Temperatur können auch Kinder ab 6 Jahren mit die Sauna genommen werden. Die Kinder sollten aber auch eher unten Platz nehmen.
  • Die Biosauna dient der Entspannung: Verlassen Sie die Sauna, wenn Sie sich unwohl fühlen.
  • Vor dem Saunagang sollten Sie ca. 1-2 h nichts schweres essen. Saunieren kurbelt den Stoffwechsel an und das kann auf den Magen schlagen. Also auf keinen Fall mit vollen Magen in die Sauna.
  • Duschgel nach dem letzten Saunagang schädigt die Haut, weil diese nach dem Saunieren sehr anfällig ist.
  • Am besten trocken in die Sauna. Dann kommt man leider ins Schwitzen.
  • Auch in der Biosauna gilt: Handtuch unterlegen! Zwar schwitzt man in der Biosauna langsamer und auch nicht so stark, aber für die anderen Saunagänger ist es trotzdem unangenehm. Außerdem macht der Schweiß unschöne Flecken auf dem Saunaholz.

Fazit Biosauna

Die Biosauna ist eine echte Alternative für alle, denen die klassische Sauna zu heiß ist. Während die klassische Sauna zwischen 70 und 100 °C hat. Hat die Biosauna nur angenehme 45 bis 60 °C. Das entspannt den Körper ebenso und gleichzeitig ist diese niedrigere Temperatur gerade für Herz-Kreislaufkranke, Saunaanfänger und Kinder optimal geeignet.

Längere Saunaaufenthalte von um die 30 min sind üblich, im Vergleich zu den 15 bis maximal 20 min in heißeren Saunen. Die zusätzliche relativ hohe Luftfeuchtigkeit ist gut für die Atemwege. Darüber hinaus können Sie die gleichen positiven Eigenschaften einer normalen Sauna erleben, wobei alles ein wenig milder auftritt.

Die Biosauna lässt sich auch zu Hause wie jede andere Sauna einrichten. Sie können auch beide Varianten der Sauna kombinieren. Es gibt Saunaöfen, die ein breites Spektrum an Temperatur ermöglichen. Denken Sie nur zusätzlich daran, dass einen Verdampfer mit in der Sauna platzieren, da ein Aufguss in der Biosauna nicht stattfindet. Die Temperatur ist für ein schnelles Verdampfen des Aufgusses zu niedrig.

Biosauna im Schnee mit Schnee auf dem Dach.

Biosauna FAQ

Hier noch einmal die wichtigsten Fragen zusammengefasst.

Wie funktioniert eine Biosauna?

Eine Biosauna funktioniert wie eine klassische Sauna. Im Vergleich zur klassischen Sauna werden hier allerdings keine Aufgüsse durchgeführt. Stattdessen gibt es einen Verdampfer mit ätherischen Ölen.

Welche Temperatur hat eine Biosauna?

Eine Biosauna hat eine Temperatur von 45 bis 60 °C. Das ist deutlich weniger als die klassische Sauna mit bis zu 100 °C. Außerdem herrscht eine Luftfeuchtigkeit von um ca. 50%.

Wir oft in die Biosauna?

Sie können beliebig oft in die Biosauna gehen. Üblich sind 2 bis 3 Saunagänge pro Saunaaufenthalt. Sie können aber nach belieben mehr oder weniger vornehmen. Wenn Sie sich unwohl fühlen, sollten Sie aufhören.

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